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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783579067605
Sprache: Deutsch
Seiten: 224 S.
Format (H/B/T): 2.3 x 22 x 40.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Wie man in Würde und mit einem Augenzwinkern alt werden kann Nachdenken über das Alter authentisch und unterhaltsam Ein lesenwertes, heiterironisches Buch von einem Sympathieträger erster GüteEr ist alt. Er ist bekannt und beliebt. Jetzt macht der Schauspieler Joachim Fuchsberger seinen Altersgenossen und allen Jüngeren, die ja auch irgendwann mal alt werden, Mut, locker mit diesem unvermeidlichen Vorgang im Leben umzugehen: »Ich denke, es ist Zeit, dass sich die Alten die faltige Haut nicht länger über die Ohren ziehen lassen. Hören wir auf, im stillen Kämmerlein und vor der Glotze auf die Schwätzer aus den Amtsstuben zu hören, lassen wir uns keine Angst mehr einjagen von den Neunmalklugen, wo immer sie sitzen.« Launig und charmant, nachdenklich, aber nie weinerlich, plaudert der große alte Mann des deutschen Unterhaltungsfilms über die Blüte seines Lebens und darüber, wie es sich anfühlt, wenn sie langsam dahinwelkt. Fuchsberger nimmt kein Blatt vor den Mund und empfiehlt, sich den Lebensabend nicht durch demographische Schwarzmalerei verderben zu lassen.

Autorenportrait

Joachim "Blacky" Fuchsberger, geboren am 11. März 1927 in Stuttgart, deutscher Schauspieler und Entertainer, wuchs in Heidelberg und Düsseldorf auf. Seine Film- und Fernsehkarriere begann er 1954 und erhielt dafür viele Auszeichnungen wie z. B. die Goldene Kamera, Bambi, Bundesverdienstkreuz, Großes Bundesverdienstkreuz, Bayerischer Fernsehpreis für sein Lebenswerk sowie den "Deutschen Fernsehpreis 2011", ebenfalls für sein Lebenswerk und den Ehrenpreis des "Deutschen Nachhaltigkeitspreises" für sein Engagement für UNICEF. 2008 wurde er mit der Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste ausgezeichnet. Sein erfolgreiches Buch "Altwerden ist nichts für Feiglinge" ist mittlerweile in der 23. Auflage erhältlich. Er starb am 11. September 2014 in seinem Haus in Grünwald.

Leseprobe

Eine Betrachtung des Unab?erlichen Ach ja, fr?her, zwei Stufen auf einmal, manchmal sogar drei, kam darauf an wohin. Bei einer normalen Haustreppe mit sagen wir f?nfzehn Stufen betrug der Zeitaufwand, um von einem Stockwerk in das n?st h?here zu gelangen, ein paar Sekunden. Heute, f?nf Stufen, langsam nacheinander, dann zehn Sekunden Pause, dann wieder f?nf Stufen, bei st?igem Wechsel des Kraftaufwandes von den Beinen in die Arme, die den schwer gewordenen K?rper am Handlauf des Treppengel?ers hochziehen. Ganz egal wohin! Dieser Vorgang kann inzwischen bis zu einer Minute in Anspruch nehmen. An schlechten Tagen brauchst du also f?r den Aufstieg in die obere Etage deines Hauses ungef? zehnmal so lang. Damit w? ein wesentlicher Teil des Problems ?Altwerden? bereits beschrieben. Es ist das Verh?nis von Kraft und Zeit. Dieses Buch soll kein Lamento werden, nur eine subjektive Schilderung des derzeitigen physischen Zustandes eines Betroffenen. Und Besserung ist da kaum zu erwarten. Was berechtigt mich, ein Buch ?ber das Altwerden zu schreiben? Ganz einfach - ich bin alt. Da ich diese Zeilen zu Papier bringe, z?e ich zweiundachtzig Jahre, sechs Monate und vierundzwanzig Tage. Ein paar Stunden k?n auch noch dazu, aber wir wollen nicht kleinlich sein. Hape Kerkelings Horst Schlemmer w?rde jetzt sagen: ?Isch hab R?cken, isch hab Hals und isch hab Herz - wei?e Bescheid.? Ich wei?Bescheid. Derzeit reden ja viele ?ber das Alter, auch ganz Junge, und viele reden da einen ziemlichen Bl?dsinn. Ein vermutlich ehrenwerter Politiker fragt, ob die Alten noch ein Recht auf neue H?ften h?en? Ob sich das noch lohne? Ich w?nsch ihm eine, die recht wehtut, im Alter. Ein vermutlich respektabler Journalist versteigt sich zu der Frage, ob die Alten nicht selber schuld daran sein k?nnten, wenn sie von Jungen zusammengeschlagen und halb tot getreten werden. Dankesch?n! Das w?nsche ihm nicht, wenn er alt ist. Was ist ?berhaupt Alter? F?r Politiker offenbar eine k?nftige Katastrophe, die sie gern als ?Demogra fie? im Munde f?hren. Auf Deutsch hei? das Bev?lkerungswissenschaft. Der zufolge nehmen wir Alten den Jungen die Zukunft weg, einfach dadurch, dass wir zu lange leben. Punkt! Ein Offenbarungseid! Alter ist nicht nur eine biologische Unab?erlichkeit, sondern auch ein mentaler, also geistiger Vorgang. Dieser wurde dem normal gebildeten Bundesb?rger erst bewusst, seit er gern als Qualit?merkmal in die Volkssportarten Tennis, Golf, Boxen, Strandvolley- und Fu?all Eingang gefunden und damit ?berragende Bedeutung erlangt hat. Die ?Gro?n Alten? in dieser und anderen Sportarten z?en durchschnittlich knapp ?ber drei?g Lenze, ein Alter also, in dem bei manchen Stars das Mentale, also das Geistige, zwangsl?ig einen gewissen Nachholbedarf aufweist. Einige ?Gro? Alte? haben bemerkenswerte Aussagen ?ber das Alter gemacht. Mae West, das erste Hollywood Sex Symbol (1893 - 1980) muss, anstandshalber, als Erfinderin des Titels dieses Buches genannt werden. Als sich ihre ber?ckenden Ma? in bedr?ckende Masse verwandelten, soll sie einem respektlosen Journalisten auf die Frage nach ihren Rundungen geantwortet haben: ?Listen young man, aging is not for cowards!? Sir Peter Ustinov (1921 - 2004) gab mir als Verm?tnis seine Erkenntnis mit auf den Weg: ?Wir alten M?er sind gef?lich, weil wir keine Angst mehr vor der Zukunft haben. Wir k?nnen sagen, was wir denken, wer will uns denn daf?r bestrafen?? Robert Boyle (1909 - lebt noch), Alfred Hitchcocks B?hnenbildner, wurde 98-j?ig mit dem Ehren-Oscar 2008 ausgezeichnet. Von zwei ?erst attraktiven, sehr sp?ich bekleideten Damen zum Mikrofon gef?hrt, k?mmerte er sich einen Dreck um die limitierte Zeit f?r die Dankesadresse, betrachtete seine Begleiterinnen mit erkennbarem Genuss und meinte dann mit zittriger Stimme: ?Ladies and Gentlemen - dies sind die Freuden des Alters. Der Rest ist nicht mehr sehr empfehlenswert!? Erich Glowatzki, in den Drei?gerjahren nach Australien ausgewa